Quantcast
Channel: Kommentare zu: Verfassungsgericht rügt Bildungsministerin
Viewing all articles
Browse latest Browse all 66

Von: pragmatikerin

$
0
0

Frau Wanka hätte in ihrem Resort genug aufzuräumen.
An dieser Stelle wurde bereits einmal darüber geschrieben, aber es muss noch einmal sein:
Kleinstaaterei im Bildungswesen, Kinder „on Tour“ vertun täglich meist mehr Zeit im Schulbus als im Spiel, nicht bedarfsgerechte Bildung und Ausbildung, Fremdsprachenauswahl z.T. in Losverfahren, politische Volksverblödung, „Fachkräftemangel“, …
Jeder Normalo war schon einmal in der Schule. Deshalb meint jeder, über die Schule mitreden zu können, selbst wenn er eigentlich nur die Rückseite des Lehrerpultes gesehen hat.
Schule läuft oft so ab:
Einige der aus finanziellen Gründen wenigen, aber noch vorhandenen Kinder werden von ihren Eltern angehalten, sich nicht von den Lehrern beeindrucken zu lassen. Im Gegenzug erwarten diese Eltern, denen alle Erziehungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und die trotzdem nicht in der Lage sind, ihr eigenes Kind in Schach zu halten, dass die Lehrer es erziehen, obwohl diese für bis zu 28 Kinder auf einmal verantwortlich sind und nur begrenzte Erziehungsmittel zur Verfügung haben.
Lehrer sind wie zahnlose Tiger ohne Krallen-viel mehr als Fauchen bleibt nicht übrig, um sich bei renitenten Störenfrieden Respekt zu verschaffen. Wo bleibt das Lernen, wenn ein erheblicher Teil der Unterrichtsstunde dafür verwendet werden muss, für Disziplin und Ordnung zu sorgen? Strengere Disziplinarstrafen – Fehlanzeige!
Hilfe von den Schuldirektoren und anderen Verantwortlichen – Fehlanzeige! Schließlich haben sie sich erfolgreich von der Schulfront zurückgezogen.
Die weiterführende Schulwahl nach nur vier Schuljahren ist Ursache für mangelnde Sozialkompetenz der späteren Bürger, für fehlendes Mitgefühl für Schwächere und fehlende Vorbildwirkung der Stärkeren. Wenn einige Eltern ihr Kind aufs Gymnasium gekämpft haben, ohne dass große geistige Ergüsse folgen, versucht es der Proband jahrelang mit dem Studieren in bedarfsfreien Fachrichtungen ohne zum Abschluss zu kommen oder kommen zu wollen. Mit den entsprechenden Verbindungen, wird an einigen Stellen künstlicher Bedarf geschaffen, z.B. für Genderwissenschaften u. a., aber auch diese Fachrichtungen können nicht alle Traumtänzer aufnehmen.
Das aktuelle Schulsystem erzeugt verhätschelte Leistungsverweigerer, die als Erwachsene unglücklich darüber sind, dass die Realität nicht mit den übertriebenen Erwartungen der Kindheit in Einklang zu bringen ist. Ein großer Teil wird mental nicht darauf vorbereitet, später den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, in fortlaufenden 40-Stunden-Wochen zu arbeiten, Geld in die Sozialversicherungen einzuzahlen und Steuern zu zahlen. Das Geldausgeben beherrschen sie schon, aber selbst das läuft oft nicht in den richtigen Bahnen.
Hochschul- und Universitätsabsolventen in einem Studienfach mit grundsätzlichem Bedarf bekommen oft trotzdem keinen Job, da man Leute mit jahrelanger Berufserfahrung sucht. Sie sind so „verschult“, dass Unternehmen und andere Einrichtungen sie erst für ihre Arbeit fit machen müssen.

Und noch eins: Wenn junge deutsche Frauen freiwillig Kopftuch tragen- ist der Islamunterricht vielleicht wegweisender, als deutscher Schulunterricht samt Ethik oder Religion? Schon Wilhelm Busch meinte: „Wer in Glaubenssachen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten.“
Bei einem Umzug – schließlich erwartet man von den Eltern Flexibilität im Beruf – werden die Kinder wegen der Kleinstaaterei im Bildungswesen oft vor riesige Probleme gestellt. Diese Kleinstaaterei ermöglicht es außerdem einigen Bundesländern ihren Schülern durch ein niedrigeres Anspruchsniveau bessere Noten und damit auch Vorteile bei der Vermittlung durch die Zentrale Vergabestelle für Studienplätze zu verschaffen.

Dass die unmotiviert Studierenden vielleicht gute und erfolgreiche Facharbeiter geworden wären, die sich abends freuen, wenn sie sehen, was sie geschafft haben, darauf kommt keiner, schon gar nicht die Berufs- und Studienberater, die in ihrem Leben einen Produktions- oder Handwerksbetrieb u. ä. bestenfalls für wenige Stunden von innen gesehen haben und nur begeistert von dem sprechen können, was sie selbst kennen. Unstrukturierte Jugendliche, die bald diese, bald jene Ausbildung beginnen und wenn sie dann doch mal einen Abschluss in einem Beruf haben, nicht in diesem arbeiten wollen, weil es zu langweilig ist, sind nur eine Ursache des hausgemachten Fachkräftemangels.
Fachkräftemangel – alles klar?

Also: Erst einmal vor der eigenen Tür kehren!
und:
Kirche und Schule sollten im Dorf bleiben – zumindest im großen Dorf!


Viewing all articles
Browse latest Browse all 66